Die Therapeutische Apherese ist ein medizinisches Verfahren, das gezielt schädliche Blutbestandteile oder krankheitsverursachende Substanzen entfernt, indem das Blut außerhalb des Körpers durch ein speziell für diesen Zweck entwickeltes Filtersystem, geleitet wird. Die Apherese Therapie zeichnet sich durch ihre gute Verträglichkeit und ambulante Durchführbarkeit, sowie durch ihre beeindruckenden klinischen Ergebnisse bei zahlreichen Indikationen aus. Dabei wird das Immunsystem nicht beeinträchtigt und das Plasma bzw. Blut in gereinigter Form, dem Körper wieder zurückgeführt.
Für die Apherese werden den Patienten zwei Zugänge über die Venen der Arme gelegt. Das Blut wird dann über ein Schlauchsystem in das Apheresegerät geleitet und nach erfolgter Reinigung über das Filtersystem zurück in den Körper geführt. Apheresebehandlungen werden in speziellen Zentren ambulant durchgeführt, da eine enge Zusammenarbeit des Arztes, des Personals und des Patienten unerlässlich ist. Das Verfahren führt weder zu nennenswerten Verlusten von Elektrolyten noch von Immunkörpern und ist somit in der Regel sehr gut verträglich.
In unserer Praxis verwenden wir das Afersmart Filtersystem von Medica, eine einzigartige multitherapeutische Plattform, die die Kombination von verschiedenen Apherese-Verfahren ermöglicht. Dieses innovative System vereint die Effektivität von vier Methoden in einer Behandlung.
Das Afersmart Filtersystem kombiniert auf einzigartige Weise die folgenden Apherese-Verfahren:
Durch die Kombination dieser vier Verfahren bietet das Afersmart Filtersystem unseren Patienten eine ganzheitliche und umfassende Behandlungsoption. Es ermöglicht eine individuell angepasste Therapie, die auf die spezifischen Bedürfnisse jedes Patienten abgestimmt ist.
Die Therapeutische Apherese mit Toxopherese® basiert auf umfangreicher Erfahrung und wissenschaftlicher Forschung. Diese innovative Methode nutzt eine thermische Filtration und eine Doppelmembrantechnologie, um die Filterleistung effizient zu steigern.
Bei der Therapeutischen Apherese mit Toxopherese® werden belastende, schädliche Substanzen aus dem Blut entfernt. Dazu wird das Plasma vom Blut getrennt, thermisch erwärmt und anschließend im Filter gereinigt. Je nach Indikation ermöglicht dieses Verfahren verschiedene Arten der extrakorporalen Substanzentfernung.
Das Verfahren befreit den Organismus von einigen Schwermetallen, schädlichen Stoffwechselprodukten, Lösungsmitteln und toxischen Substanzen. Mit Hilfe der Therapeutischen Apherese können pathogene Bestandteile und krankhafte autoimmune Antikörper gezielt aus dem Körper gefiltert werden, während notwendige Substanzen im Blut verbleiben und in der Regel nicht substituiert werden müssen. Dadurch werden die Kapillaren gereinigt und die Fließeigenschaften des Blutes verbessert.
Eine Folge dieser Behandlung ist die erhöhte Sauerstoff- und Nährstoffversorgung in den Zellen aller Organe, womit es zu einer deutlichen Verbesserung der Zellstoffwechsel-Aktivität kommt. Gleichzeitig kommt es zu einer deutlichen Reduktion von Entzündungsstoffen wie z.B. CRP (neben anderen proentzündlichen Entzündungs-Botenstoffen), sowie von Cholesterin und Blutfetten. Eine gute Durchblutung, sowie Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Zellen und Organe sind grundlegend für Ihre Heilung und Regeneration.
Die Therapeutische Apherese ist ein medizinisches Verfahren, das zu einer nachhaltigen Verbesserung der Mikrozirkulation führt. Durch die Reinigung des Blutes werden schädliche Stoffe und krankhafte Eiweiße entfernt, was zu einer verbesserten Durchblutung in der Gefäß-Endstrecke der Arterien (Arteriolen, Kapillare) führt. Dies ermöglicht eine verbesserte Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Gewebe und steigert die Leistungsfähigkeit der Mitochondrien, die als Kraftwerke der Zellen fungieren.
Seit einigen Monaten werden erstmals in unserer Praxis zwei verschiedene, hoch effektive Therapieformen mit jeweils breitem Spektrum an Therapieeffekten komplementär-synergistisch im Rahmen einer hochwirksamen Kombinationstherapie, der sogenannten OHTTA-Therapie, angewendet. Die Ozon-Hochdosis-Therapie (OHT) wird dabei mit der Therapeutischen Apherese (TA), genau in dieser Reihenfolge nacheinander geschaltet, kombiniert.
Somit werden nicht nur die positiven Therapie-Effekte beider Therapieformen miteinander vereint (siehe unten); etwaige unerwünschte Effekte, wie z.B. das mögliche Auslösen einer OHT bedingten Herxheimer-Jarisch-Reaktion (vorrübergehende Verschlechterung der Symptome während einer medizinsichen Behandlung, wenn der Körper auf die Freisetzung von Toxinen durch absterbende Krankheitserreger reagiert), können durch das Herausfiltern von verstärkt ausgefällten Toxinen sowie von viralen, bakteriellen und fungalen Bestandteilen im Blut-Plasma mittels der unmittelbar im Anschluss an die OHT geschalteten TA verhindert werden. Die Elimination von Toxinen umfasst neben chemischen (Umweltgifte wie Schwermetalle, Weichmacher, Pestizide, Fungizide, Herbizide, Flammschutzmittel, Arzneimittel(-gifte) usw.) und biologischen Giften wie z.B. Pilzgifte auch Bakterientoxine (Endo- und Exotoxine) bei Sepsis und Stoffwechseltoxine bei Leberversagen.
Gerade bei Patienten mit chronischen Erkrankungen mit umweltmedizinischem Hintergrund, bei denen zudem oft gleichzeitig Multi-Erreger-Infektionen vorliegen, ist diese Therapieform ein konkurrenzloses und schlagkräftiges Therapie-Duo.
Erste spezielle Laboruntersuchungen von Eluat/Retinat-Proben (extrahierte Flüssigkeit/extrahiertes Eluat) zeigten, dass die OHTTA-Kombinationstherapie im Vergleich zur Einzeltherapie mittels TA ein Vielfaches an eliminationspflichtigen Substanzen aus dem Blut-Plasma mittels Filtration eliminieren kann. Insofern ist die OHT unter anderem auch als Entgiftungsverstärker der TA zu werten. Zudem ist allein optisch das in der Kombinationstherapie herausgefilterte Eluat/Retinat um ein Vielfaches dunkler im Vergleich zu dem aus der TA-Einzeltherapie.
Die Ozontherapie ist eine medizinische Behandlungsmethode, bei der medizinisches Ozon (O3), eine spezielle Form von Sauerstoff, in Form eines Ozon-Sauerstoffgemisches in den Körper eingeführt wird.
Diese Therapie verbessert nachweislich die Mikrozirkulation sowie die Sauerstoffversorgung der Zellen, was unmittelbar zu einer Verbesserung ihrer Zellstoffwechselaktivität führt. Sie reduziert zudem Entzündungen, aktiviert und stärkt das Immunsystem und reduziert deutlich die Erreger-Last (Viren, Bakterien, Pilze) aufgrund der viruziden, bakteriziden und fungiziden Eigenschaften des Ozons.
Natürliche Ozontherapie, wie die Hochdosis-Therapie nach Univ. Doz. Med. Rat Dr. Lahodny und die medizinische Ozontherapie (Hochdosis-Ozontherapie), nutzen Ozon (O3) als einen kraftvollen Bestandteil der Behandlung. Ozon ist eine energiereiche, aktive Form von Sauerstoff und ein starkes Oxidationsmittel, das u.A. in der Wasseraufbereitung und Desinfektion weit verbreitet ist.
Die Ozon-Hochdosis-Therapie (OHT) aktiviert zudem die körpereigenen Stammzellen zur Förderung der Heilung und Gesundheit. Das hat Dr. Lahodny in zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten nachgewiesen.
Bei diesem Verfahren werden dem Patienten in einem Zyklus ca. 150-200 ml Blut aus der Armvene entnommen. Das Blut wird in einer speziell dafür konzipierten Vakuumflasche aufgefangen, in der sich bereits ein Gerinnungshemmer befindet. Alternativ dazu wird dem Patienten bereits vorab eine Dosis eines Gerinnungshemmers intravenös verabreicht. Anschließend wird das Blut mit einem Ozon-Sauerstoffgemisch für ca. 1 Minute lang angereichert. Dieser Vorgang wird in der Regel 10 Mal wiederholt. Die dafür notwendige Behandlungsdauer beträgt dabei ca. 60-90 Minuten.
Die OHT bietet nicht nur eine Therapieoption für bestehende Erkrankungen, sondern hat auch präventive Wirkungen, indem sie asymptomatische oder beginnende Gesundheitsprobleme angeht, bevor sie ausbrechen. Regelmäßige OHT-Sitzungen, alle 6 Monate durchgeführt, dienen also aus präventiv-medizinischer Sicht als hervorragende Investition für die Gesundheit.
Die Behandlung darf bei bestimmten Patienten nicht angewendet werden!
Dazu gehören Personen mit Blutgerinnungsstörungen und Blutungsneigung. Auch bei der Einnahme bestimmter Medikamente darf keine Eigenbluttherapie erfolgen. Ebenso darf die Ozon-Therapie nicht während der Schwangerschaft, Stillzeit oder Menstruation durchgeführt werden.
Die Therapeutische Apherese ist ein seit über 25 Jahren weltweit eingesetztes Verfahren der Medizin. Als Doppelmembran-Filtrationsapherese ist sie bekannt für ihre sanfte körperregulierende Wirkung und ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
Zu den Einsatzgebieten zählen unter anderem altersabhängige Makuladegeneration, chronische und akute Erkrankungen des Immunsystems, Long Covid, Post Vac, rheumatische Erkrankungen, familiäre Hypercholesterinämie, Fettstoffwechselstörungen, Colitis Ulcerosa, Morbus Crohn, dilatative Kardiomyopathie, Borreliose, Autoimmunerkrankungen, Schwermetallbelastungen, Multiple Sklerose, Myasthenia gravis, Guillain-Barré-Syndrom, diabetisches Fußsyndrom und Hörsturz.
Die Apherese-Therapie wird somit vor allem bei vier großen Krankheitsgruppen eingesetzt: schweren Fettstoffwechselerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Mikrozirkulationsstörungen und Erkrankungen, bei denen sich Gifte (Toxine) im Körper angesammelt haben.
Weltweit setzt Dr. Trapp als erster Augenarzt die Therapeutische Apherese auch zur Behandlung der Makula-Degeneration ein.
Die Therapeutische Apherese mit Toxopherese® kann allein nicht garantieren, dass ein Patient geheilt wird. Um den Zustand des Patienten in Richtung Genesung zu verbessern, ist es wichtig, auch die Umgebung des Patienten zu berücksichtigen. Der menschliche Körper besteht nicht nur aus eigenen Zellen, sondern beherbergt auch 10-mal mehr fremde Zellen wie Bakterien und Viren, die in einer symbiotischen Beziehung leben. Deshalb sollten sie auch in eine Diagnose und therapeutische Behandlung einbezogen werden. Falsche Ernährung und Umweltgifte schädigen unsere „Mitbewohner“ in großem Maße, und es ist wichtig, sie zu schützen und zu regenerieren, um unser eigenes Wohlbefinden zu erhalten. Aus diesem Grund verwenden wir das HoloBiom®-Konzept in unserer täglichen Arbeit, welches aus folgenden Elementen besteht:
Zusammenfassend ist die Therapeutische Apherese mit Toxopherese® ein wichtiger Teil der Behandlung von bestimmten Erkrankungen. Jedoch ist es für eine nachhaltige Genesung ebenso wichtig, die gesamte Umgebung unserer Patienten zu berücksichtigen. Das HoloBiom®-Konzept bietet eine ganzheitliche Herangehensweise, um den Patienten umfassend zu behandeln.
Langzeitfolgen von COVID-19, auch bekannt als Long COVID, können Beeinträchtigungen der körperlichen und psychischen Gesundheit sowie Einschränkungen in der Funktionsfähigkeit und Lebensqualität umfassen. Die Symptome sind sehr unterschiedlich und können einzeln oder in Kombination auftreten und unterschiedlich lange andauern. Eine einheitliche Definition von Long COVID gibt es bislang nicht.
Eine vielversprechende Behandlungsmethode für Long-Covid-Patienten sind Blutwäsche-Verfahren. Diese Verfahren haben sich als wirksam bei der Entfernung von auslösenden Gerinnungsfaktoren und Entzündungs-Mediatoren, Autoantikörpern, sowie Spike-Proteinen erwiesen, die bei Corona-Infektionen typisch sind. Bei Long-Covid-Patienten konnten durch Apheresebehandlungen erhebliche Verbesserungen der Sauerstoffsättigung, rückläufige neurologische Symptomatiken sowie nachweisliche Verbesserungen der Lungenfunktion nachgewiesen werden.
Zu den häufigsten gesundheitlichen Langzeitfolgen von COVID-19, die bislang in Patientenforen berichtet oder in Studien beobachtet wurden, gehören unter anderem Müdigkeit, chronische Erschöpfung und eingeschränkte Belastbarkeit, Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Geruchs- und Geschmacksstörungen, Muskelschwäche und -schmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisprobleme, depressive Verstimmungen sowie Schlaf- und Angststörungen und Haarausfall. Weitere Symptome können Brustschmerzen, Herzklopfen und Herzstolpern, Nieren- und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus sowie Thromboembolien sein. Herzmuskelentzündungen wurden ebenfalls beobachtet.
Wenn Sie an Long COVID leiden, kann eine Apherese-Behandlung eine vielversprechende Option sein. Zunächst werden zwei Apherese-Behandlungen mit einem Abstand von 1 Woche durchgeführt. Anhand der Laborwerte und des klinischen Bildes wird festgelegt, zu welchem Zeitpunkt weitere Apherese-Behandlungen vorteilhaft sind. Es ist auch sinnvoll, u.a. den genetischen Entzündungsgrad zu bestimmen, um zu erkennen, ob weitere Apheresen notwendig sind. Gezielte Laboranalysen bei Patienten mit Zustand nach Covid-Infektionen sollten vor und nach der Apherese durchgeführt werden, um den Heilungsfortschritt zu dokumentieren.
Dr. med Stefan Trapp
Zentrum für klinische Umweltmedizin
Zentrum für Therapeutische Apheresen
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